Inzwischen greifen verschiedene Medien das Thema auf.. stern.de berichtet sogar von einer „Abzocke von Drittanbietern“. Sowie von „zweifelhaften alternativen Dienstleistern“.
Die Deutsche Post machte ursprünglich auf Online-Portale aufmerksam, die die Online-Recherche vieler Verbraucher ausnutzen und Nachsendeaufträge zu Kombi-Preisen anbieten. „Wer das Stichwort „Nachsendeauftrag“ oder verwandte Begriffe in seine Internet-Suchmaschine eingibt, landet oftmals auf Internetseiten, die denen der Deutschen Post ähneln und den Eindruck erwecken, man beauftrage den gewünschten Service direkt bei diesem Unternehmen“, so die Deutsche Post.
Fakt ist, dass es sich hier häufig um „Drittanbieter“ handelt, die Nachsendeaufträge an Postdienstleister vermitteln und dafür zwischen 50 und 75 Euro für einen Zeitraum von sechs Monaten verlangen – ein Vielfaches dessen, was dieser Service bei der Deutschen Post kostet.
Die Preise betragen aktuell 19,90 Euro für sechs Monate und 24,90 Euro für 12 Monate (inzwischen 26,90 Euro, Anm. d. Red.).
verbraucherschutz.de berichtet einem Herrn Dirk P., der annahm, er hätte bis zum Schluss gedacht, er würde einen offiziellen Auftrag bei der Post erstellen.
Im Web finden sich weitere Hinweise und Details zur Geschäftspraxis. So schreibt der Stern u. a.: „Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bezeichnet die Geschäftsidee als „tricky“. Denn es gibt zwar neben der Post mehr als 500 alternative, meist regionale Zustellfirmen. In der Praxis reicht den Allermeisten aber ein ganz normaler Post-Auftrag, weil sie sowieso nicht von weiteren Zustelldiensten beliefert werden.“
(Update Februar 2019: Inzwischen haben auch verschiedene Medien die Geschäftspraxis kritisch unter die Lupe genommen, u. a. die Stiftung Warentest und auch Verbraucherschutzorganisationen. Selbst im Wikipedia-Eintrag „Nachsendeauftrag“ finden sich Passagen, die Verbraucher über die zweifelhafte Praxis von Drittanbietern der Briefpostnachsendung informieren.)